Die zerstörungsfreie elektrochemische Potentialmessung dient der Beurteilung von Korrosionsprozessen an der Bewehrung von Stahl- und Spannbetonbauteilen. Dabei wird die Spannung zwischen einer auf der Betonoberfläche angeordneten Bezugselektrode mit bekanntem Potential und der Bewehrung gemessen. Hierbei werden Informationen zur Korrosionswahrscheinlichkeit der Bewehrung u. a. in Parkhäusern, Tiefgaragen oder Tunnelbauwerken großflächig gewonnen.

Wenn die Stahloberfläche im Beton durch Chlorideintrag depassiviert wird, kann es zur Korrosion des Stahls kommen. Dabei bilden sich auf der Stahloberfläche anodische (aktive) und kathodische (passive) Bereiche. Der in jedem Korrosionselement fließende Korrosionsstrom führt zu einer Polarisierung der Anoden und Kathoden, wobei das entstehende und an der Betonoberfläche messbare Mischpotential ortsabhängig verändert wird. Die Korrosionswahrscheinlichkeit nimmt mit negativeren Potentialwerten zu, ebenso zeigen hohe Potentialgradienten eine höhere Korrosionswahrscheinlichkeit an.

Die Potentialfeldmessung liefert eine qualitative Aussage über das Vorhandensein von Bereichen mit aktiver Korrosion. Die Absolutwerte der Potentialmessungen werden durch Eigenschaften des Betons, seine Leitfähigkeit und die Betondeckung der Bewehrung und weitere Umgebungsbedingungen beeinflusst. Sie müssen deshalb im Zusammenhang mit anderen Kriterien, insbesondere dem Potentialgradienten, beurteilt werden.

Die Potentialfeldmessungen führen wir mit dem Messgerät Canin+ (Firma: Proceq) durch. Es wird je nach Bedarf mit einer Rad- oder Stabelektrode gemessen.

Zur Visualisierung werden die Potentialfeldmessdaten grafisch dargestellt. Auf Grundlage der Auswertung können dann gezielt die zerstörungsarmen Probenahmestellen festgelegt werden.

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